„Jeder zweite Deutsche stimmt muslimfeindlichen Aussagen zu“: Eine Aussage aus dem Expertenbericht Muslimfeindlichkeit für die Bundesregierung, die viele Menschen erschreckt hat.
„Aber was bedeutet das denn jetzt konkret für die Betroffenen?“, schoss es mir durch den Kopf, als der Bericht am 29. Juni vorgestellt wurde.
Besonders häufig trifft es Frauen mit Hijab (Kopftuch), sagt die Studie, doch am Ende können sogar Nicht-Muslime von dieser Art der Anfeindungen betroffen sein. Muslimfeindlichkeit ist nämlich eine spezielle Form des Rassismus, also eine Form der Diskriminierung, die aufgrund einer auf dem äußeren Erscheinungsbild basierenden Zuschreibung vorgenommen wird.
Ein Grund mehr, das Thema nochmal anzufassen, der Muslimfeindlichkeit ein Gesicht zu geben. Wichtig: Den Opfern, nicht den Tätern.
Nach einigen Diskussionen, wie sich dieses komplexe Phänomen für ein TV-Magazin abbilden lässt, sagte die Hessenschau dankenswerterweise „Ja“ – und gab mir die Möglichkeit den Beitrag zu produzieren. So entstand mein erster Schwerpunkt für eine Sendung.
Rund einen Monat nach Veröffentlichung des Berichtes, lief dieser dann am Mittwoch im hr-Fernsehen – inklusive Experten-Talk mit Religionsprofessorin Middelbeck-Varwick, die aus Berlin ins Studio geschaltet wurde.
Auch noch einen Monat nach dem Bericht zeigt sich: Wir können in Deutschland nicht genug über Diskriminierung berichten.
Vielen Dank an die Beteiligten Saba Nur Cheema und Professorin Anja Middelbeck-Varwick von der Goethe-Universität Frankfurt – und natürlich an die beiden Protagonist*innen aus Marburg, die den Mut gefunden haben, mit uns vor der Kamera zu sprechen.
Video und Text sind hier zu finden:
Leander Löwe 
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